Kommunismus in der Kornkammer
Goldgelben Reichtum teilen
Mit dem erfolgreichen Getreideanbau kam der Reichtum. Allerdings nur für die Bauern mit eigenem Land. Die Arbeiter blieben arm. Die enorme Kluft zwischen Arm und Reich bildete einen fruchtbaren Nährboden für den Kommunismus in der Region. Noch heute erinnern einige Standbilder an eine Zeit, in der der Kommunismus im Oldambt auf dem Vormarsch war.
Nährboden für Kommunismus
Die vielen palastartigen Gehöfte in der Gegend lassen es schon vermuten: Der Getreideanbau hat vor allem die Bauern reich gemacht – während schlecht bezahlte Arbeiter bis zum Umfallen schufteten. Kein Wunder, dass der Ruf nach Gleichheit lauter wurde und immer mehr Arbeiter zu Anhängern von Kommunisten und Sozialanarchisten wie Domela Nieuwenhuis oder Jan Poppes Hommes wurden. In Beerta und Finsterwolde schaffte es die KP sogar zur stärksten Partei. Beerta hatte in den 1980er Jahren sogar als bisher einzige niederländische Gemeinde einen kommunistischen Bürgermeister.
Denkmäler für die Vergangenheit
Frank Westerman erzählt in seinem Buch „Getreideparadies“, was die Kornfelder des Oldambt mit dem Kommunismus verbindet. Und auch in der Landschaft finden sich kommunistische Spuren. Zum Beispiel das Standbild des erfolgreichen KP-Politikers Fré Meis an der Wedderklap in Oude Pekela. Noch markanter ist die ostdeutsche Lenin-Statue, die Ende des letzten Jahrhunderts in Tjuchem wiederaufgestellt wurde.
Die Getreiderepublik Wanderung anschauen.