Punt van Reide
Der Dollart
Punt van Reide liegt inmitten der Dollartregion mit ihrer einzigartigen Natur, die sie dem Zusammenspiel von Süßwasser aus der Ems und Salzwasser aus dem Wattenmeer verdankt. Der ideale Startpunkt zur Erkundung der Gegend ist das Besucherzentrum Dollart, wo man alles über diese besondere Landschaft erfährt. Schauen Sie sich einen Film über die Natur an und ersteigen Sie die Aussichtsplattform des Gebäudes, auf der Sie schon die ersten Vögel erspähen können. Das Besucherzentrum ist auch Ausgangspunkt verschiedener Wander- und Radrouten durch das Gebiet.
Reichtum an Flora und Fauna
Da die Flächen kaum vom Meer überschwemmt werden und die Natur von Salz- und Süßwasser geprägt ist, weist die Gegend eine besondere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auf. Die Strand-Aster fühlt sich darin genauso heimisch wie Seeschwalben und Rotschenkel, die hier große Brutkolonien bilden. Der Dollart ist gewissermaßen die Kinderstube des Wattenmeers: Trächtige Seehundweibchen schwimmen über die Ems zu den küstennahen Sandbänken, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. An der Seehundbeobachtungswand kann man die Tiere gut betrachten, ohne sie zu stören.
Batterie Fiemel
Bei Punt van Reide sind auch die Spuren der Vergangenheit immer noch sichtbar. Aufgrund ihrer strategischen Lage spielte die Landzunge oft eine wichtige Rolle, vor allem im Achtzigjährigen Krieg und im Zweiten Weltkrieg. Damals bauten die Deutschen zum Schutz des Emdener Hafens hier Verteidigungsanlagen auf Baracken im Wasser. 1943 errichteten sie an Land die Batterie Fiemel als Teil des Atlantikwalls, einer Verteidigungslinie entlang der gesamten europäischen Westküste. Die meisten Bunker wurden inzwischen abgerissen, bei Fiemel sind jedoch noch zwei erhalten geblieben. Einer dient heute als Unterschlupf für Fledermäuse, im anderen erfährt man mehr über einen der letzten befreiten Orte der Niederlande. Die Ausstellung ist jederzeit frei zugänglich.