Route 19: De Rode Loper Stadskanaal

1765 beschloss der Gemeinderat der Stadt Groningen, von Bareveld aus einen Kanal zu graben, um das riesige Hochmoorgebiet zu erschließen, das sich bis an die deutsche Grenze erstreckte. Der Kanal diente zunächst zur Entwässerung des Moors und zum Abtransport des abgebauten Torfs. Später wurde der Kanal zur wirtschaftlichen Hauptschlagader der gesamten Region. Diese Funktion hat der Kanal inzwischen verloren, heute ist er vor allem wichtig für die Freizeitschifffahrt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Siedlung entlang des Kanals, die schließlich zum heutigen Ort Stadskanaal wurde. Der Name bezieht sich eindeutig auf den ursprünglichen Eigentümer des Kanals. Die Entstehung eines Philips-Werkes in den 1950er Jahren gab den Anstoß für den Wandel des fehnkolonialen Reihendorfes in den heutigen Ort mit fast städtischer Ausstrahlung. Stadskanaal bietet umfangreiche Einrichtungen, die eine attraktive Wohnumgebung bieten. Besonders auffällig ist der hohe Stellenwert, der den öffentlichen Grünanlagen eingeräumt wurde. Überall findet man hier Grünstreifen, Bäume und Sträucher.

Die Wanderroute führt durch das Naherholungsgebiet Pagedal und den Wald Vledderbos. Durch das Bevölkerungswachstum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das teilweise durch das Werk von Philips verursacht wurde, entstanden neue Wohngebiete und stieg der Bedarf an Freizeiteinrichtungen. Zu diesem Zweck wurde das 1973 eröffnete Pagedal angelegt. 1992 wurde auf der gegenüberliegenden Seite des A.G. Wildervanckkanaal und der N366, das Waldstück Vledderbos angepflanzt. Um das Hinterland von Westerwolde zu erschließen, wurden mehrere Überführungen gebaut und um den neuen Vledderbos an das Naherholungsgebiet anzuschließen, wurde 1998 die namensgebende Wander- und Fahrradbrücke „de Rode Loper“ realisiert.

An Punkt 7, am Muschelpfad entlang der Wiese mit den schottischen Hochlandrindern im Pagedal, kann man im Frühjahr wilde Orchideen sehen. An dem kleinen Teich mit einem Steg und hübscher Vegetation wurde bereits häufiger ein Eisvogel gesichtet. An dem Gewässer in der Nähe des Kiosks sind regelmäßig Kormorane zu sehen, die in einer langen Reihe auf den Pfählen sitzen und mit fächernden Bewegungen ihre Flügel trocknen. Außerdem kann man dort regelmäßig große weiße Silberreiher beobachten.

Der Name des Naherholungsgebiets, Pagedal, stammt von dem kleinen Fluss Pagediep, der bei Onstwedde in die Mussel Aa mündet. Der ursprüngliche Name im regionalen Dialekt war (und ist noch heute) Poggedaip und bezieht sich auf die vielen Frösche, die dort vorkommen. Ein Pogge ist nämlich ein Frosch oder eine Kröte. Die merkwürdige Beugung des eigentlichen Namens in Pagediep führt häufig zu Verwirrung bei der Aussprache des Namens: Page wird nämlich mit dem für Holländisch typischen harten „g“ ausgesprochen.

Dies ist eine Route der Stiftung Wandelen in Westerwolde die von Pengels Outdoor en Vrije Tijd, B & B  Bosstee en B & B Vledderstee gesponsert wird.

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