Route 38: Die Aaltjeroute, Smeerling

Die Route folgt der Geschichte des Mädchens Aaltje.

Aaltje ist ein Mädchen aus Westerwolde in Groningen. Sie wurde 1786 in Smeerling, einem Weiler zwischen Onstwedde und Vlagtwedde, geboren.

Im Jahr 1909 bauten Albert Wilzing und Wupke Maarsingh in Smeerling einen neuen Bauernhof. Etwa siebzig Jahre später kommen alte Papiere zum Vorschein, als man in einem Schlafzimmer das Bodentuch unter der Ofenplatte entfernt. Sie sind schmutzig und beschädigt, aber mit einer Lupe lässt sich der größte Teil des Textes entziffern.

Es stellt sich heraus, dass es sich um einen Teil eines Kassenbuchs handelt. Das Kassenbuch beginnt im Jahr 1773. Es listet die täglichen Ausgaben und Einnahmen der Vormünder für ihre „Zöglinge“, (Halb-)Waisen aus der Familie Smeerlinger Hoisingh, auf. Das Kassenbuch gibt einen einzigartigen Einblick in das tägliche Leben in Westerwolde zu dieser Zeit.

Ab 1792 führt der Vormund Boele Elzes Halmingh das Kassenbuch wegen seiner Vormundschaft für Aaltje Hindriks Hoisingh, geboren am 13. Juni 1786. Die Vormundschaft endet, nachdem Aaltje am 12. Dezember 1810 im Alter von 24 Jahren Hanne Jans Hids (1786) aus Veenhuizen heiratet. Aaltje und Hanne haben neun Kinder. Die jüngste Tochter, Ikien (1828), heiratet 1860 Berend Jans Wilzing (1822) aus Veenhuizen.

Ikien und Berend Jan haben vier Kinder, darunter Albert Berend Wilzing, der 1909 den Bauernhof bauen ließ, auf dem das Kassenbuch gefunden wurde.

Der Hoisinghstee befand sich zwischen dem Halmingh (heute Gasterij Natuurlijk Smeerling) und dem Hiddingh (heute Bed & Breakfast Hiddinghhoeve), wurde aber 1930 von Aaltjes Enkel Albert Berend Wilzing wegen seines schlechten Zustands abgerissen.

Die Aaltje-Route führt Sie an einigen der Orte vorbei, die in der 2020 erscheinenden Broschüre 'Aaltje - vier Generationen von Kindern aus Smeerling in Groningens Westerwolde' beschrieben werden. Auf der Route treffen Sie nicht nur Aaltje (1792 ff.), sondern auch Boele während der Markescheidung (1844), Wupke im Zweiten Weltkrieg (1943) und Berend auf dem “Boerplak” (1966) (Ein Boerplak ist eine gemeinschaftliche Mülldeponie für die Abfälle der Bewohner des Weilers).