Route 4: De Hoorndermeden Wedde

Achtung: Die Wiesen an beiden Seiten der Westerwoldse Aa können teilweise sehr sumpfig sein. Wasserdichte Wanderschuhe sind daher empfehlenswert.                                                                            Eventueller Engpass: die Route verläuft ab Punkt 9 ein paar Meter über einem Gitter über dem Wasser

Diese Route führt Sie zuerst um die Burg Wedde herum. Erbaut wurde die Burg zuerst um 1361 von Egge Addinga, nachdem dieser vor der Marcellusflut im Reiderland geflüchtet war. Die Familie Addinga verbreiteten Angst und Schrecken in der Gegend und Egge I wurde 1391 durch Einwohner von Westerwolde ermordet. Das Verhältnis zwischen der Bevölkerung und den Addingas blieb weiterhin mühsam und schließlich wurde Egge II 1475 von einer wütenden Menge unmittelbar vor seiner Burg gelyncht. Anschließend wurde die Burg von Drosten bewohnt und wurde dort Recht gesprochen. Am Ende des sechzehnten Jahrhunderts fand hier eine Reihe von Hexenprozessen statt, die neunzehn Frauen auf den Scheiterhaufen brachte. Kurz darauf kaufte die Stadt Groningen das Lehnsgut Heerlijkheid Westerwolde, einschließlich Wedde. Einhundertachtzig Jahre lang behielt die Stadt ihre Rechte. In der Zwischenzeit wurde die Burg zu einer echten Festung ausgebaut und verstärkt. Das hinderte den Fürstbischof von Münster, Bernard von Galen, 1665 nicht daran, sie zu erobern und das halbe Dorf niederbrennen zu lassen.

1828 beschloss der Rat von Groningen, die Burg in Wedde abreißen zu lassen. Und so wäre es wohl passiert, hätte nicht der Notar Koning aus Bellingwolde das Gebäude gekauft und damit den Abriss verhindert. Durch alle mehr oder weniger freiwilligen Änderungen und Umbauarbeiten ist von der ursprünglichen Burg nicht mehr viel übrig: nur der Keller unter dem Südflügel stammt noch aus dem vierzehnten Jahrhundert. 2012 wurde die Restaurierung der Burg abgeschlossen. Heute ist die Burg in erster Linie ein Kinderhotel für benachteiligte Kinder. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.burchtwedde.nl.

in Stück weiter gelangen Sie in die Hoorndermeden; das ist ein großes Naturgebiet (110 ha) im Bachtal der Westerwoldse Aa zwischen Wedde und Blijham. Dieses Gebiet ist seit jeher eine natürliche Wasserspeicherzone. Bei der Neugestaltung (2010/2011) im Rahmen des Naturnetzwerkes bemühte man sich intensiv darum, dem Gebiet so weit wie möglich seine natürliche Ausstrahlung zurückzugeben. Die Flusskais wurden so angepasst, dass das Gebiet häufiger überflutet wird. Der Verlauf der Flussufer wurde renaturiert und an mehreren Stellen wurden kleine Böschungen angepflanzt. Auch wurde eine Wanderbrücke, eine so genannte “hoogholtje” über die Aa gelegt (Punkt 7), damit neue Wanderrouten entstehen konnten. Um die Naturentwicklung weiter zu fördern, werden die Hoorndermeden von der Forstverwaltung Staatsbosbeheer extensiv und ökologisch verwaltet. Charakteristisch für die heutige Landschaft sind die sumpfigen Wiesen an beiden Seiten des Flusses.

Auf den höher gelegenen Eschfluren befinden sich die Felder, auf den ursprünglichen Winterdeichen befindet sich die ältere Bepflanzung. Da die Wassergräben zugeschüttet wurden, tritt an manchen Stellen das Grundwasser an die Oberfläche. An diesen Stellen wachsen seltene Seggen-Arten. Im Frühjahr färben sich die kargen, ungedüngten Wiesen lila vom Wiesen-Schaumkraut, im Mai ist alles gelb vom Löwenzahn. Ansonsten wachsen hier unter anderem Knickender Zweizahn und Großer Klappertopf. 

Quelle: IVN Westerwolde-Oldambt.

Achtung: Die Route ist für Hunde verboten, wenn Schafe oder Kühe grasen!

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Dies ist eine Route der Stiftung Wandelen in Westerwolde die von Partyboerderij en Brasserie De Weddermeerhoeve Wedde und B&B Boeren Maison gesponsert wird.