Route 21: Rijsdam Jipsinghuizen

Im neunzehnten Jahrhundert stellte das Wasser aus dem Osten eine große Bedrohung für Jipsinghuizen und die Umgebung dar. Starken Regen und kräftigen Ostwind konnte der Deich zwischen Bourtange und Sellingen offenbar nicht aushalten. Im März 1876 zum Beispiel brach der Deich gleich an sechs Stellen durch, sodass die Marken und der Weg teilweise überflutet wurden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde den Überschwemmungen mit dem Bau des Ruiten Aa-Kanals ein Ende gesetzt.

Auf dieser Wanderung kommen Sie an dem Kanal und am Gebiet "Over de dijk" vorbei, an dem früher die größte Gefahr bestand. Heute ist in dieser Landschaft kein Deich mehr zu erkennen. Nach dem Kanal geht die Route weiter auf dem Grasweg entlang Nieuwe Ruiten Aa nach Rijsdam, einer kleinen Siedlung mit einer Geschichte. Die Siedlung verdankt ihren Namen dem Damm aus Reisig (Rijshout), der 1627 von Carel Rabenhaupt gebaut wurde, um das Wasser über die Nieuwe Ruiten Aa und das Moddermansdiep nach Bourtange zu leiten. Die Bastion brauchte Wasser, da ihr größter natürlicher Schutz, das riesige Bourtanger-Moor, im Austrocknen begriffen war. Im 20. Jahrhundert gab es in Rijsdam ein kleines Wohnwagenlager, in dem die sanitären Bedingungen so erbärmlich waren, dass die Bewohner ein Fass mit Fäkalien in den Saal des Sellinger Rathauses kippten, um auf ihr Problem aufmerksam zu machen. Das half: kurze Zeit später wurden Toiletten und ein Waschraum gebaut. Heute ist Rijsdam eine wohlhabende Gegend mit hübschen Häusern, ohne einen einzigen Wohnwagen. Der letzte Teil der Route führt Sie über ein Stauwerk in der Ruiten Aa.

Dies ist eine Route der Stiftung Wandelen in Westerwolde die von Hotel de Waalehof gesponsert wird.

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