Route 16: Rondom de Vesting Bourtange

Bourtange war einst ein Sandrücken in einem riesigen Sumpfgebiet, dem Bourtanger Moor, und über diesen Rücken verlief der einzige begehbare Weg zwischen der Stadt Groningen und dem Nachbarland Deutschland. Kein Wunder, dass Diederik Sonoy und Willem Lodewijk an dieser Stelle eine Festung haben wollten. Sie machten keine halben Sachen: Die Stadt Groningen feiert noch heute jedes Jahr den Rückzug des Bischofs von Münster (Bommen Berend, Kanonenbernhard) im Jahr 1672. Bourtange wurde nie erobert.

Die Festung, die zuletzt 1742 befestigt wurde, florierte dank einer Kombination aus Landwirtschaft, Handel, militärischen Aktivitäten und Schmuggel recht gut. Vor allem die jüdische Gemeinde sorgte für einen lebendigen Mittelstand, eine Zeit lang gab es auch einen Markt und immer regen Handel mit Deutschland. J

uden aus dem weiten Umfeld strömten in die Synagoge, die 1842 durch den Umbau einer Militärkaserne entstanden war. Bis ins frühe 20. Jahrhundert nutzte die jüdische Gemeinde einen kleinen Friedhof, das "Beth Chajiem", was "Haus des Lebens" bedeutet. Er ist recht klein und es wird angenommen, dass über den ursprünglichen Gräbern eine neue Erdschicht angebracht wurde. Während des Krieges wurde fast die gesamte jüdische Bevölkerung deportiert und ermordet.

Das Gebiet an der Piketlaan und am Tussenweg gehört dem Verband Groninger Landschap, der den Boden abmagern lässt, um der ursprünglichen Vegetation wieder eine Chance zu geben. Der kleine Kanal, den Sie gerade überquert haben, wurde um 1738 gegraben, um das Sumpfgebiet rund um die Festung herum zu bewässern und dadurch uneinnehmbar zu machen.

Auf Ihrer rechten Seite sehen Sie die Festung. Am Nieuwwerksweg befindet sich das Galgenveldje (Galgenacker). Die Fläche rechts, das einstige vorgelagerte Gelände (das Glacis), soll in Zukunft wieder Sumpfland werden, der sogenannte “nasse Horizont“. Mit den erforderlichen Arbeiten wurde bereits begonnen.

ort, wo heute der Moddermanspad verläuft, befand sich früher der Moddermansdiep (benannt nach dem Ingenieur Modderman), der einst als Teil der Festungsanlage gegraben wurde. Dieser Kanal führte Wasser in das vorgelagerte Gelände, um es sumpfig und damit undurchdringbar zu machen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Moddermansdiep zugeschüttet und es wurden dort Bäume gepflanzt. Im Frühling blühen die Felsenbirnen auf der linken Seite des Pfades wunderschön. 

 Hinweis: In diesem Teil des "nassen Horizonts", durch den Sie wandern, stehen große Graser. Groninger Landschap weist darauf hin, dass Hunde dort angeleint werden müssen. 

Dies ist eine Route der Stiftung Wandelen in Westerwolde die von Camping 't Plathuis gesponsert wird.

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