Herrschaftliche Gutshöfe
Reiche Bauern, arme Knechte
Überall im Oldambt begegnet man Höfen, deren Vorderhäuser wie wahre Schlösser wirken. Hier lebten vor über einem Jahrhundert die wohlhabenden Bauern. Der Getreideanbau brachte ihnen enormen Reichtum. Die Knechte sahen davon kaum etwas. Die Bauern jedoch lebten in Saus und Braus.
Reichtum für den Gutsherrn
Das Geld, das mit dem Korn verdient wurde, bescherte der Region einen ordentlichen Wohlstandsschub. Vielerorts stieg der schnelle Reichtum den Bauern zu Kopf. Sie ließen sich als Gutsherren bezeichnen und begannen, sich „standesgemäß“ zu verhalten. Manche fingen an, Tennis zu spielen. Andere drückten ihren Arbeitern den Lohn nicht in die Hand, sondern verstreuten ihn auf dem Hof. Vor dem Gutsherrn gebückt mussten sich die Knechte ihr Geld zusammenklauben. Im Winter saßen sie arbeitslos zu Hause. Unterdessen bauten sich die Gutsherren von ihrem Geld riesige Paläste mit großen Scheunen. Noch heute ist das Oldambt voll davon.